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Perspektiven-Wechslerin
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Eine Situation kann immer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.
Meist haben wir unseren subjektiv geprägten Blick auf Situationen. Die Perspektive zu wechseln kann sehr hilfreich sein, um blinde
Flecken zu entdecken und die Sichtweise zu erweitern und zu verändern.
Perspektivwechsel sind auch in der Betreuung wichtig, um Täterinnen und Tätern vor Augen zu führen, was ihre Taten bei
ihrem Gegenüber ausgelöst und mit welchen Ängsten und Folgen die Geschädigten nun zu kämpfen haben.
Was bedeutet es zum Beispiel für jemanden bei dem eingebrochen wurde, weiterhin in dieser Wohnung zu leben? Oder welche Auswirkungen
haben Diebstähle auf Unternehmen?
Wie ist es für meine Angehörigen mich vor Gericht zu sehen?
In jedem Deliktbereich gibt es Geschädigte und oftmals massive Auswirkungen von Straftaten.
Wir unterstützen unsere Klientinnen und Klienten dabei neue Perspektiven einzunehmen, um sich verändern zu können und sich
selbst neue Perspektiven schaffen zu können.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Sich in die Geschädigten hineinversetzen bedeutet Opferempathie entwickeln und sich aktiv mit der Tat auseinanderzusetzen. Häufig sind Täterinnen und Tätern die Ausmaße/Auswirkungen ihrer Taten nicht bewusst und sie sind oftmals erschrocken, zu was sie fähig waren. Dies ermöglicht Reflexion über das eigene Tun, die (Hinter-)Gründe und bereitet die Basis für eine gelingende Resozialisierung und Rückfallvermeidung. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Studium und Praktikum bei uns
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2019 konnte die BGBW - Dank dem großen Engagement unserer Anleiterinnen und Anleiter und der Organisation in unseren neun
Einrichtungen in Baden-Württemberg - 82 Praktikantinnen und Praktikanten ein Praktikum oder eine Hospitation ermöglichen und 22
Personen ein Duales Studium.
Trotz der Pandemie wurde auch 2020 19 Praktikantinnen und Praktikanten ein Einblick in unsere Arbeit ermöglicht und die DHBW
Studierenden sind auf die Zahl von 23 gewachsen.
Einen großen Dank möchten wir allen beteiligten Mitarbeitenden aussprechen, die an der
Erstellung unseres Praktikantenkonzepts und den Ausbildungsplänen mitgewirkt haben.
» Menschen gut auszubilden bedeutet für uns Perspektive und ist zudem ein geeignetes Mittel, den drohenden Fachkräftemangel abzuwenden.
Dafür machen wir uns stark.
Wir sind sehr stolz, dass wir seit Jahren Menschen auf ihrem beruflichen Weg ausbilden und begleiten dürfen. Für eine qualitativ hochwertige Ausbildung unserer DHBW-Studierenden haben wir ein Ausbildungskonzept mit Anleiterinnen und Anleitern erarbeitet. Dieses Konzept sichert die Qualität unserer Ausbildung. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Mut-Macherin
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Eine Straftat zu begehen, das erfordert oft Mut aber ist oft auch einer
hilflosen Lage geschuldet. Unsere Klientinnen und Klienten haben bestimmte Muster erlernt oder sich aneignet, um mit Problemen
umzugehen.
Diese Muster zu durchbrechen und neue Wege zu gehen, erfordert viel Mut. Oft tauchen auf dem neuen Weg Schwierigkeiten auf und die
Hoffnung und Kraft schwindet.
In diesen Situationen ist es sehr wichtig, dass man Menschen an seiner Seite hat, die an einen glauben und die einen motivieren. Die
Familie, Partner, Freunde, Arbeitgeber oder eben auch die Bewährungshelferin oder den Bewährungshelfer.
Ulrike ist eine von über 600 Ehrenamtlichen in Baden-Württemberg, die sich bei der BGBW
dafür einsetzen, unseren Klientinnen und Klienten Mut zu machen, wenn dieser fehlt.
Diese Investition von Hoffnung und Zeit macht unsere Gesellschaft lebendiger, sicherer und ebnet neue,
straffreie Wege.
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Es ist ein gutes Gefühl, die Verantwortung in diesem Ehrenamt zu spüren, dass ich einen Teil dazu beitrage, die Gesellschaft davor zu schützen, dass Straffällige neue Straftaten begehen können. Dies steht und fällt mit der Motivation der Klienten und es dabei sehr wichtig, ihnen Mut zu machen, dass sie ihre „Zweite Chance“ wahrnehmen und aus eigener Kraft straffrei leben. Dafür brauchen sie mutmachende Unterstützer! «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Handlungsalternativen-Trainerin
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Im Rahmen der Betreuung in der Bewährungshilfe geht es immer um den Blick zurück. Was möchte ich nicht
mehr? Was ist schief gelaufen und warum?
Aber auch um den Blick nach vorn. Was möchte ich stattdessen?
Was habe ich schon geändert, was hat mir in früheren Situationen schon geholfen und was will ich noch ändern? Wie kann die
Veränderung gelingen und wer kann mir dabei helfen, dass ich das neue Verhalten dauerhaft integrieren kann?
All diese Fragen gilt es sich genauer anzuschauen und daraus Handlungsalternativen zu erarbeiten und einen Plan, wie das neue Leben
gelingen kann. Nina Heller arbeitet schon viele Jahre in der Straffälligenhilfe und unterstützt die Menschen dabei
Handlungsalternativen einzuüben. Seit 2010 bietet sie auch ein Gruppenangebot für Frauen mit Diebstahlproblematik in
Stuttgart an.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Was möchte ich nicht mehr? Was stattdessen?
Wie kann ich das zukünftig umsetzen?
Diese Fragen gehen wir in der „Diebstahlgruppe“ an, das mache ich allerdings auch in der Tataufarbeitung mit all meinen anderen Klientinnen und Klienten. Parallel dazu eingewoben werden auch die Themen wie Stressabbau und Zufriedenheit. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Verantwortungs-Trainerin
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Sich mit dem Thema Verantwortung auseinanderzusetzen, ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg in ein straffreies Leben.
Wir alle tragen Verantwortung. Verantwortung für unser Leben aber auch Verantwortung für unsere Gesellschaft und das
Miteinander.
Für unsere Klientinnen und Klienten ist es wichtig, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen aber auch für
ihre straffreie Zukunft.
Es geht darum, sich den kurzfristigen und langfristigen Folgen einer Handlung bewusst zu werden und Verantwortung für die Straftaten
zu übernehmen und ein neues Lebenskonzept zu erarbeiten.
Verantwortung bedeutet auch die Auflagen und Weisungen zu erfüllen, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder zum Beispiel
Schmerzensgeld zu zahlen, um für die Geschädigten und die Gesellschaft eine „Wiedergutmachung“ zu leisten.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Im Rahmen der Betreuung werden die Folgen der Straftat (emotional, physisch und materiell) ausführlich aufgearbeitet und die Verantwortlichkeit besprochen. Es werden alternative Handlungs- und Verhaltensmuster erarbeitet, für welche die Klientin oder der Klient in Zukunft Verantwortung zeigen und übernehmen möchte.
Mich inspiriert ein Zitat von Dante hierzu sehr:
„Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst." «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Neubeginn-Ermöglicher
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Einen Neubeginn ermöglicht zu bekommen, ist eine große Chance. Wir kennen das zum Beispiel am Jahresanfang, neues Jahr, neue
Chance, neue Vorsätze. Noch einmal neu anzufangen, das fühlt sich gut an und eröffnet neue Wege und Möglichkeiten.
Dennoch ist ein Neubeginn auch mit Kraft und Anstrengung verbunden. Es bedeutet sich neue Ziele zu setzen und an ihnen zu arbeiten und das
ist nicht immer leicht. Wer kennt das nicht, ein paar Kilo abnehmen, das Rauchen aufhören… klingt alles einfacher als es
ist.
Für unsere Klientinnen und Klienten bedeutet ein Neubeginn die Chance auf ein straffreies Leben. Ein Leben mit neuen Chancen. Aber
auch einen Kraftakt. Deshalb benötigen sie oft Unterstützung auf dem neuen Weg.
Unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer geben hier Orientierung und setzen sich
dafür ein, dass der Neubeginn gelingt. Wir wünschen unseren Klientinnen und Klienten viel Kraft und Erfolg auf dem Weg in
ein neues Leben und uns allen eine Gesellschaft in der Resozialisierung gelingt.
So wird unsere Gesellschaft ein Stück sicherer und verhindert neue Opfer.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (hauptamtlich und ehrenamtlich) sowie unseren Kooperationspartnern und Unterstützern danken wir für ihren Einsatz und wünschen allen ein gesundes, zufriedenes und glückliches Jahr 2021!
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Resozialisierung ist wichtig, weil dies für unsere Klientinnen und Klienten oft die einzige Möglichkeit ist, sich wieder in die Gesellschaft einzufügen. Oft ist das familiäre Umfeld keine Stütze und sie brauchen jemanden an ihrer Seite. Jeder Mensch hat das Recht, einen Neubeginn zu versuchen und mit der Vergangenheit abschließen zu dürfen. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Zeit-Spender
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Veränderungen benötigen Zeit. In der Betreuung unserer Klientinnen und Klienten nehmen wir uns diese Zeit. Zeit um
Zuzuhören, Zeit um zu motivieren, Zeit um zu unterstützen.
Außerdem geht es auch darum, Zeit sinnvoll zu gestalten und mit unseren Klientinnen und Klienten eine Tagesstruktur zu erarbeiten
oder Freizeitgestaltung.
Zeit ist ein wertvolles Gut. Dass im Ehrenamt freiwillig Zeit in sie und die Resozialisierung investiert wird, das erleben unsere
Klientinnen und Klienten als sehr positiv.
Klaus ist bereits seit über 10 Jahren ehrenamtlich bei der Bewährungshilfe tätig und investiert jeden Monat ca. acht bis neun Stunden seiner Freizeit.
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Für mich ist dieses Ehrenamt eine Möglichkeit eine Beziehung zu Menschen aufzubauen, mit denen ich normalerweise nicht in Kontakt komme. Ich kann einen Beitrag leisten zur Verhinderung neuer Straftaten und unterstützen bei der Nutzung einer zweiten Chance.
Das Zitat von Ernst Ferstl „Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt“ steht für mich symbolisch für mein Ehrenamt. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Vorurteils-Abbauerin
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Vorurteile setzen Grenzen, stoppen Entwicklung und verhindern Gemeinschaft.
Resozialisierung und ein friedliches Miteinander kann nur gelingen, wenn wir unser Gegenüber nicht in Kategorien einteilen, sondern
positiv auf die Ressourcen schauen und dann unterstützen.
Nur so kann eine positive Veränderung auf allen Ebenen gelingen.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Klientinnen und Klienten der Bewährungshilfe sehen sich immer wieder mit gesellschaftlichen Vorurteilen konfrontiert und erleben dadurch Einschränkungen. Gleichzeitig nehme ich wahr, dass auch die Klientinnen und Klienten gegenüber der Bewährungshilfe oder der Justiz Vorbehalte haben. Damit Resozialisierung gut gelingen kann, ist für mich die Auseinandersetzung, das Hinterfragen und der Abbau von Vorurteilen wichtig. So kann die Bewährungshilfe eine gewinnbringende Arbeit leisten. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Motivations-Trainerin
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Arbeit oder Wohnung finden, Sucht bekämpfen, Schulden in den Griff bekommen, Aggressionen bewältigen - die Herausforderungen
unserer Klientinnen und Klienten sind vielfältig.
Damit der Neuanfang gelingen kann, brauchen sie Kraft und Ausdauer und vor allem viel Motivation. Im Rahmen der Betreuung wird viel Motivationsarbeit geleistet.
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Ich helfe gern dabei, die Motivation zu finden und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Zweite-Chance-Geber
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Resozialisierung kann nur gelingen, wenn wir bereit sind Menschen eine zweite Chance zu geben. Resozialisierung sehen wir als
gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Die zweite Chance gibt es nicht geschenkt. Sie bedeutet auch für die
Klientinnen und Klienten, dass sie sich selbst eine zweite Chance geben und motiviert am neuen Lebenskonzept mitarbeiten.
Wichtig ist aber auch, dass die Gesellschaft eine zweite Chance ermöglicht. Ohne Schulabschluss oder mit Lücken im Lebenslauf
eine Chance auf einen Job? Mit SCHUFA-Einträgen die Chance auf Wohnraum?
All das sind große Herausforderungen und die Klientinnen und Klienten brauchen auch hier eine zweite Chance! Wenn Resozialisierung
gelingt, haben wir eine zweite Chance gegeben, die Klientinnen und Klienten motiviert an der Veränderung gearbeitet und wir alle
unsere Welt ein bisschen sicherer und besser gemacht. Täterarbeit ist Opferschutz.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Wenn die Menschen daran arbeiten und ihr Verhalten überdenken und reflektieren, hat jeder Mensch eine zweite Chance verdient. Denn auch „gute“ Menschen treffen „schlechte“ Entscheidungen, was allerdings nicht gleichzeitig bedeutet, dass es schlechte Menschen sind.
Fehler gehören zum Menschsein dazu. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Perspektiven-Geber
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Sackgasse Straffälligkeit? In der Betreuung unserer Klientinnen und Klienten ist es uns wichtig ihnen aufzuzeigen, dass auch eine
andere Perspektive möglich ist.
Dinge gemeinsam unterschiedlich zu betrachten und neue Perspektiven geben, das ist ein wichtiger Inhalt unserer Arbeit.
Nachhaltige Betreuung auf dem Weg in ein straffreies Leben.
Werner sieht in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit eine "win-win Situation". Er hat eine sinnvolle Aufgabe in seiner Freizeit und kann die Klientinnen und Klienten unterstützen und somit ihnen aber auch der Gesellschaft etwas zurückgeben.
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Mir gefällt der Spruch 'Take it easy'. So versuche ich stets positiv zu denken, Ruhe zu bewahren und ruhig zu bleiben und so den Klientinnen und Klienten Halt, Orientierung und eine Perspektive zu geben. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Opferempathie-Trainerin
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Oft ist den Täterinnen und Tätern nicht bewusst, welche Konsequenzen ihre Straftaten im
Leben ihrer Opfer haben. Sie sehen meist nur ihre eigene Situation und die Umstände in die sie geraten sind.
Sich in die Lage des Opfers hineinversetzen zu können, kann und muss mit Hilfe von verschiedenen Fragetechniken erlernt werden. Es geht hier also um das Erlernen von Empathiefähigkeit.
Bei einem Einbruch zum Beispiel sieht die Täterin oder der Täter zunächst oft nicht, welche weitreichenden Konsequenzen dies für die Betroffenen haben kann. Ihr oder ihm ging es dabei vielleicht vorrangig um die Bereicherung und es gab aus ihrer/ seiner Sicht vielleicht gar keine Opfer, da die Wohnung zu diesem Zeitpunkt leer und niemand zuhause war.
Es geht also bei allen Delikten darum, zunächst zu beleuchten, wer alles mit den Konsequenzen der
Tat leben muss und was dies bedeutet.
So entsteht eine gewisse Sensibilität und eine neue Sicht auf die Umstände, was zur Vermeidung
von neuen Straftaten beitragen kann.
Simone hat sich auch schon in Kolumbien für Opferempathie-Trainings in den Gefängnissen eingesetzt. Hier finden Sie einen interessanten Artikel dazu.
Virtueller Karrieretag
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Die Corona-Pandemie stellt uns privat aber auch im Arbeitsleben vor neue Herausforderungen. Ein normaler Arbeitsalltag ist in diesen
Zeiten oft nicht gegeben und verlangt von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aber auch von den Arbeitgebern Flexibilität. Wir bei
der BGBW unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kräften, um unter Berücksichtigung flexibler
Lösungen gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Betreuung unserer Klientinnen und Klienten zu gewährleisten.
Die Studierenden sind unsere Zukunft.
Auch für Studierende sind es besondere Umstände, da Präsenz- und Infoveranstaltungen nahezu vollständig abgesagt
wurden.
Die Hochschule Ravensburg-Weingarten hat in diesem Jahr zu einer Onlineveranstaltung eingeladen und wir, als BGBW, waren begeistert uns in
diesem Rahmen virtuell vorstellen zu können. Wir sind froh über die Möglichkeit die neuen Medien nutzen und neue Wege gehen
zu können.
So fand vom 9.-11. November an der Hochschule Ravensburg-Weingarten der virtuelle Karrieretag statt. Wir waren dabei! Frau Feith und
Frau Müller vom Zentralbereich Personal und Personalentwicklung der BGBW haben den Studierenden unser Arbeitsfeld vorgestellt.
» Es war sehr spannend zu erfahren, welche Haltung, Vorstellung und großes Interesse junge Studierende gegenüber der Straffälligenhilfe haben. Es war ein angeregter, sehr kommunikativer und wertvoller Austausch. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Ressourcen-Förderer
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Als Bewährungshelferin oder Bewährungshelfer hat man zweit große Aufgabenbereiche: Hilfe und Kontrolle.
Es geht also darum, das Risiko für neue Straftaten zu minimieren und die Klientinnen und Klienten zu unterstützen ihre
Ressourcen zu stärken und ihre Einstellungen zu überdenken und zu verändern.
Oft sind die Lebenswege unserer Klientinnen und Klienten gezeichnet von Rückschlägen und vom Scheitern. Sie zu ermutigen,
dass sich Dinge verändern können und den Blick auch auf ihre Ressourcen zu lenken, diese zu nutzen und auszubauen ist sehr
wichtig, damit Resozialisierung gelingen kann.
Neben unseren hauptamtlichen Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer haben wir auch ehrenamtliche Unterstützung. Norbert
ist einer von über 600 Ehrenamtlichen und setzt seine Freizeit für die Resozialisierung ein.
Erfahren Sie hier mehr über das Engagement
in der ehrenamtlichen Bewährungshilfe.
» Ich bin, was ich denke….
Leit- und Glaubenssätze von Menschen lassen sich verändern. Jeder Mensch kann, wenn der Leidensdruck stark genug ist, das aktuelle Buch seines Lebens zuklappen und ein neues unbeschriebenes Buch hervorholen, um sein Leben ab heute neu zu schreiben.
Ziele meiner Arbeit mit Klientinnen und Klienten sind ein besseres Selbstbewusstsein, Empowerment und die Reflexion eigener Stärken und Ressourcen. Unbewusste Ressourcen fördern und neue Ressourcen zu aktivieren, spornt die Klientinnen und Klienten an und sie erleben eine nie gekannte Selbstwirksamkeit und Motivation. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Resilienz-Förderin
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Resilienz bedeutet die Fähigkeit schwierige Situationen im Leben zu überstehen, ohne dauerhaft beeinträchtigt zu sein.
Resilientes Verhalten ist erlernbar.
Es umfasst verschiedene Strategien, die dabei helfen Dinge emotional zu bewältigen oder auch ein Ziel fokussiert zu
verfolgen. Es geht also darum unsere Klientinnen und Klienten zu ermutigen, an ihre Stärken und Ressourcen zu glauben und
gestärkt aus Krisen hervorzugehen.
Die Selbstwirksamkeitserwartung wird durch Wertschätzung gestärkt und eine gemeinsame machbare Zielplanung erarbeitet. Es werden
Ressourcen genutzt, erweitert und neue Strategien erlernt.
Dabei möchten wir unsere Klientinnen und Klienten unterstützen, damit sie ein straffreies Leben führen können. Dies wiederum verhindert neue Opfer und macht unsere Gesellschaft ein Stück sicherer.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» In meiner Arbeit als Bewährungshelferin ist es mir wichtig meinen Klientinnen und Klienten immer wieder zu vermitteln, dass ich an sie und ihre Ressourcen glaube und auch ihre positiven Seiten sehe.
Menschen, die sich ermutigt fühlen, können so zuversichtlicher Veränderungsschritte wagen. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
TATAUFARBEITER
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Das Ziel der Arbeit im Rahmen der Bewährungshilfe ist auf die zukünftige Straffreiheit der Klientinnen und der Klienten
gerichtet.
Im Rahmen der Tataufarbeitung rekonstruieren wir zusammen mit der Klientin oder dem Klienten das Delikt und versuchen gemeinsam neue
Handlungsalternativen zu erarbeiten.
Das Ziel ist hier vor allem auch die Verantwortungsübernahme zu fördern und ein breiteres Verständnis für die
Konsequenzen der Tat zu erarbeiten. So können beispielsweise fünf Minuten des Tatgeschehens ganze Jahre an Konsequenzen mit sich
ziehen.
Es geht also darum sichtbar zu machen, welche Entscheidungen zu welchen langfristigen Konsequenzen führen. Oft sind unseren
Klientinnen und Klienten die Folgen der Tat zunächst gar nicht bewusst.
Die Erarbeitung der strafrechtlichen Vergangenheit bei der Bewährungshilfe ist ein wichtiger Baustein, damit Resozialisierung gelingen kann. Es werden konkrete Alternativen erarbeitet und zukünftige Risikosituationen sollen dadurch schneller erkannt werden.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
Zurück ins Leben
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Herbert Brenner ist ehrenamtlicher Bewährungshelfer bei der BGBW und setzt sich im Raum Schwetzingen bereits seit über vier
Jahren für die Resozialisierung ein.
Unterstützt wird er hierbei von seiner Teamleiterin Anna Abraham.
Wir freuen uns über den Artikel von Catharina Zelt (caz), der diese Woche in der Schwetzinger Zeitung erschienen ist.
Mehr über die Arbeit von Herbert Brenner erfahren Sie im folgenden Artikel:
Quelle: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH (Schwetzinger Zeitung)
REFLEXIONS-Trainer
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Damit Resozialisierung gelingen kann, muss eine Reflexion des Geschehen und des Verhaltens erfolgen. So übernimmt die
Bewährungshelferin oder der Bewährungshelfer im Rahmen der Betreuung auch die Aufgabe als „Reflexions-Trainerin oder
-Trainer“ und unterstützt die Klientin oder den Klienten dabei, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen und damit einen neuen Weg
in ein straffreies Leben einzuschlagen.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Sein Verhalten zu reflektieren, bedeutet über sich selbst nachzudenken. Über die Frage, was die Gründe für Verhaltensmuster sind. Oft geschieht eine Reflexion bei Täterinnen und Tätern zu deren Selbstschutz nicht von selbst. Unter Anleitung kann im Rahmen der Bewährungshilfe trainiert werden, sich selbst einen Spiegel vorzuhalten.
In vielen Fällen geschieht dies erstmals überhaupt.
Zur Reflexion gehören dabei die Betrachtung der Ursachen und Wirkungen des eigenen Handelns, nicht nur für die Geschädigten, sondern auch für deren Umfeld, für die Gesellschaft und nicht zuletzt für die Klientinnen und Klienten selbst und deren/dessen sozialer Umgebung. «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Zweite Chance - aber nicht geschenkt!
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Ein ehemaliger JVA-Insasse berichtet über seine Schuldensanierung durch die
Traugott-Bender-Stiftung und wie diese sein Leben verändert.
Herr C. ist 60 Jahre alt und hat vier Jahre seines Lebens in einer Justizvollzuganstalt verbracht. Anschließend wurde seine
Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt. Nun besucht er alle vier Wochen seine Bewährungshelferin und nimmt seine Gespräche
zuverlässig wahr.
Herr C. hat einen großen Berg Schulden, der ihn sehr belastet. In unserem Interview erzählt er uns, wie ihm die
Traugott-Bender-Stiftung hilft, eine neue Perspektive zu erarbeiten und wie sich diese Hilfe auf viele Bereiche seines Lebens auswirkt.
Wann haben Sie das erste Mal von der Traugott-Bender-Stiftung erfahren?
Das erste Mal habe ich im Vollzug von der Stiftung gehört, da andere Insassen mit sehr langen Haftstrafen in Kontakt mit den
Mitarbeitenden der Stiftung waren, um ihre Schulden zu bearbeiten.
Wann kamen Sie dann in direkten Kontakt mit der Stiftung?
Das hat sich im Gespräch mit meiner Bewährungshelferin ergeben. Es war ein wichtiges Anliegen für mich. Ich wollte endlich
wieder frei atmen. Die vielen Schulden haben bei mir Überforderung verursacht und mich in ein Loch befördert. Ich hatte keinen
Überblick mehr und wusste gar nicht mehr, wen ich als erstes kontaktieren sollte. Ständig kamen neue Briefe von
Inkassounternehmen und zum Schluss habe ich die Briefe gar nicht mehr geöffnet.
Meine Bewährungshelferin hat meine Belastung wahrgenommen und mein Anliegen aufgegriffen.
Sie hat mir von der Möglichkeit der Schuldensanierung im Rahmen meiner Bewährungsstrafe berichtet und mich dabei
unterstützt, es in Angriff zu nehmen.
Wie ist der hohe Berg Schulden entstanden?
Einige Dinge habe ich für meine Kinder gekauft, obwohl das Geld nicht da war. Aber meine Exfrau und ich haben oft auch sinnlos
eingekauft.
Frau Thieme ergänzt, dass einige Schulden auch Folgen der Straftaten sind. So sind fast 7000 € Schulden aufgrund der
Gerichtskosten entstanden.
Schulden auf die die Gläubiger lange warten müssten, denn zu holen ist bei Herrn C. nichts.
Warum war es Ihnen ein sehr großen Anliegen die Schulden loszuwerden, zu pfänden war bei Ihnen ja
nichts?
Zum einen möchte ich keine Schulden hinterlassen. Ich bin ja auch schon 60 und meine Kinder sollen keine Schulden erben.
Außerdem möchte ich den Gläubigern und der Gesellschaft zumindest einen Teil der entstandenen Schulden zurückbezahlen.
Ich möchte Verantwortung übernehmen und mich mit meinen Fehlern auseinandersetzen.
Wie läuft so eine Schuldensanierung ab? Was mussten Sie tun?
Zunächst mussten wir uns erst einmal einen Überblick über die Schuldensumme und die einzelnen Gläubiger machen. Alle
Papiere ordnen, die einzelnen Gläubiger anschreiben. Und dann erstmal abwarten.
Außerdem habe ich mit monatlichen Raten eine Ansparsumme geleistet, mit der ich auch meine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen
konnte.
Wie ging es dann weiter?
Gemeinsam mit meiner Bewährungshelferin und der Mitarbeiterin des Resozialisierungsfonds bei der BGBW konnten zwei Sanierungen
durchgeführt werden. Ich zahle nun monatlich von meinem geringen Einkommen das Darlehen ab. Die Briefe von Gläubigern oder deren
Vertretern sowie Ankündigungen von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen bleiben aus und ich nutze diese Chance, um bescheiden zu leben
und sinnvoll einzukaufen. Es ist mittlerweile eine ganz andere Herangehensweise.
War es schwer für Sie, diese Unterstützung anzunehmen?
Zunächst schon. Man fühlt sich als Abschaum und schämt sich für die Schulden. Ich bin mit 1 Jahr ins Heim gekommen und
habe immer alles selbst geregelt.
Aber später habe ich erkannt, dass vieles ohne professionelle Unterstützung nicht geht und man manchmal auch einen Tritt in den
„Allerwertesten“ braucht, um etwas zu verändern.
Hat sich die Schuldensanierung auch auf andere Lebensbereiche ausgewirkt?
Definitiv. Ich habe wieder gelernt, selbstwirksam zu sein und mein Leben anders strukturiert.
Ich gehe viel laufen, male gern und schreibe auch an einem Buch. Ich möchte mit diesem Interview auf die Möglichkeiten
aufmerksam machen und auch aufzeigen, wie sich die Bearbeitung von Schulden auf die Resozialisierung auswirken kann. Ich wünschte,
dass viele Menschen auch solche Unterstützung erfahren könnten. Viele Menschen haben nur die Möglichkeit der Insolvenz und
dies ist ein sehr langer beklemmender Prozess, bei dem die Gläubiger oft nichts bekommen.
Vielen Dank für das Interview.
» Endlich schuldenfrei fühlt sich sehr befreiend an für meine Klientinnen und Klienten, oder die Vorstufe davon: eine zeitnahe Perspektive für Schuldenfreiheit. Schulden sind im Gegensatz zu psychischen, psychosozialen oder sozialen Problemen eher greifbar und konkret, eine Hilfe anzunehmen fällt leichter.
Wer während der Bewährungszeit schuldenfrei geworden ist oder bald schuldenfrei wird, kann viel positives für die eigene Zukunft mitnehmen: Durchhaltevermögen, eigenen Widerständen standhalten, Hilfe annehmen, eigene Probleme selber lösen, Lösungen erarbeiten und vor allem Selbstwirksamkeit! «
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Über die Stiftung:
Die Stiftung "Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender" hilft überschuldeten, straffällig gewordenen Menschen aus
Baden-Württemberg bei der Schuldenregulierung durch die Vergabe zinsloser Darlehen.
Gegründet wurde die Stiftung "Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender" 1974. Sie ist eine gemeinnützige Stiftung des
bürgerlichen Rechts. Stiftungsvorstand ist das Justizministerium Baden-Württemberg.
Ergänzende Informationen zur Stiftung und unseren Ansprechpartnerinnen finden Sie hier.
Zahl der Unterstellungen sinkt
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Im Jahr 2013 lag die Zahl der Bewährungshilfe unterstellten Personen noch bei 21.243 in Baden-Württemberg. Im Jahr 2019 lag die
Zahl bei 17.077 Personen.
Entgegen der medialen Wahrnehmung geht die Zahl der Straftäterinnen und Straftäter zurück, dies ermöglicht der BGBW
eine intensivere und wirkungsvollere Betreuung der uns unterstellten Personen zu realisieren. Unsere Arbeit ist eine wichtige Säule
der Kriminalprävention.
Wir bei der BGBW beraten auf der Grundlage hoher, sich stetig weiterentwickelnder Qualitätsstandards unsere Klientinnen und Klienten
in der Bewährungshilfe. Dabei steht die BGBW in engem Dialog mit Gerichten, Staatsanwaltschaften und Kooperationspartnern. Die
Vermeidung neuer Opfer und der respektvolle Umgang mit allen Klientinnen und Klienten stehen in der Betreuung an oberster Stelle. Wir bauen
darauf, dass jeder eine positive Entwicklung durchlaufen kann und die Chance dazu verdient.
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit in der Bewährungshilfe.
» Wir freuen uns, dass über 80 % unserer Klientinnen und Klienten die Chance ergriffen haben und mit unserer Unterstützung ihre Bewährungszeit im Jahr 2019 erfolgreich beenden konnten. «
Baden-Württemberg
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Die Unterstellung von Jugendlichen ist eine besondere Aufgabe und unterscheidet sich zum Teil von der Betreuung von erwachsenen
Straftätern. Für Jugendliche ab ihrer Strafmündigkeit (14-17 Jahre und Heranwachsende 18-21 Jahre*) wird Jugendstrafrecht
(JGG) angewandt. Dahinter steht der Erziehungsgedanke.
Jugendliche müssen ihre Rolle im Leben und in der Gesellschaft finden. Die Persönlichkeit wird in dieser Zeit ausgebildet. Damit
tut sich unser Klientel häufig noch schwerer als andere Jugendliche in dem Alter. Sie fühlen sich oft benachteiligt, ausgegrenzt
und missverstanden. Das führt u.U. zu deviantem Verhalten über ein jugendtypisches "normales Maß" hinaus und mündet in
Straffälligkeit.
Die Arbeit mit Jugendlichen ist sehr dynamisch, es passieren oftmals viele Veränderungen (Job, Schule, Beziehung, Probleme mit
Eltern etc.) zeitgleich. Jugendliche sind betreuungsintensiver, auch weil Kooperationsarbeit mit anderen Beteiligten (Schule, Eltern,
Jugendhilfe im Strafverfahren, Jugendamt etc.) besonders wichtig ist.
Das soziale Umfeld der Jugendlichen ist besonders wichtig und wird in die Betreuungsarbeit mit einbezogen.
*Hier kann je nach Entwicklungsstand auch Erwachsenenstrafrecht (StGB) angewandt werden.
» Besonders schön an der Arbeit mit Jugendlichen ist die oft sehr ehrliche Art und Weise der Klienten, es geschieht viel über Beziehungsarbeit und man erhält als Bewährungshelfer oft die Autorität ein Ratgeber zu sein, weil sonst Ansprechpartner mit gutem Rat fehlen (in allen Lebenslagen und Fragen). Jugendliche sind oft auch dankbarer für die Arbeit, die man tut. Das gibt mir Antrieb. «
» Jugendliche haben mit unserer Hilfe die besten Erfolgsaussichten, eine Bewährung erfolgreich zu überstehen und sich in die Gesellschaft zu integrieren. «
Erfolgreiche Bewährungszeit in 2019
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"81,53 % unserer Klientinnen und Klienten durchliefen 2019 ihre Bewährungszeit im Kontext der Straf- und Strafrestaussetzung
erfolgeich."
Wir setzen uns für die Resozialisierung ein. Jede erfolgreich durchlaufene Bewährungszeit
macht unsere Gesellschaft ein Stück sicherer, verhindert neue Opfer und gibt unseren Klientinnen und Klienten eine neue
Perspektive.
Resozialisierungshelfer auf vier Pfoten
Unsere Bewährungshelferin, Sina Walter, hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Anwendung der hundegestützten Therapie und dem Nutzen der positiven Aspekte alleine schon durch die Anwesenheit von Hunden beschäftigt. Nun ist es ihr ein Anliegen, dies auch im Rahmen ihrer Tätigkeit als Bewährungshelferin umzusetzen. Sie berichtet uns von ihrer Liebe zu den Tieren und dem Ziel die hundegestützte Intervention in ihre Arbeit mit Straffälligen zu integrieren:
"Nach meinem Jurastudium habe ich mich für die Arbeit in der Straffälligenhilfe entschieden und aus diesem Grund noch ein Duales Studium bei der BGBW in Konstanz absolviert. Seit meinem Abschluss im Jahr 2019 bin ich in der Einrichtung Reutlingen und seit April 2020 in den Außensprechstunden Rottenburg und Hechingen als Bewährungs- und Gerichtshelferin tätig.
Schon seit meiner Kindheit liebe ich Tiere und bin mit diesen aufgewachsen. Deshalb lag es für mich nahe, für meine
Abschlussarbeit die Bereiche Straffälligenhilfe und Arbeit mit Tieren zu kombinieren.
Bei meiner Recherche bin ich auf unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten gestoßen, die bereits umgesetzt werden. Angefangen
bei Hühnern in der JVA Ravensburg, über die Ausbildung von Blindenhunden in der JVA Hahnöfersand, bis hin zum Einsatz von
Hunden und Pferden in der JVA Adelsheim im Projekt: „Resozialisierungshelfer auf vier Pfoten".
Mein Ziel war es, die Auswirkungen des Einsatzes von Tieren näher zu beleuchten und so entschied ich mich, dank der
Unterstützung aus Adelsheim, für eine teilnehmende Beobachtung vor Ort.
Die Arbeit „Resozialisierungshelfer auf vier Pfoten" beschäftigt sich mit den Auswirkungen hundegestützter
Interventionen auf die Emotionsregulation bei Insassen der JVA Adelsheim. Durch die Auseinandersetzungen mit den theoretischen
Wirkmechanismen, den beobachteten, positiven Effekten aus meiner Arbeit und den weiteren Studien habe ich mich gefragt, warum diese Art der
Intervention in der ambulanten Straffälligenhilfe noch keinen Platz gefunden hat.
Meine weitere Recherche brachte mich schließlich zu der freien Straffälligenhilfe und der PräventSozial gGmbH, die
schon seit über einem Jahr mit dem Therapiehund „Watson" arbeiten und positiv darüber berichten. Aktuell wird das Projekt
weiter ausgebaut. Ich habe mich einem thematischen Arbeitskreis angeschlossen und den Fachtag „Tiergestützte Interventionen im
Strafvollzug" besucht, um den Erfahrungsaustausch, gerade in der Straffälligenhilfe und den nahestehenden Bereichen, zu
etablieren.
Mein „Herzensprojekt" habe ich dann meiner Einrichtungsleiterin vorgestellt und nun im Rahmen der Agilität (s.u.
Erläuterung) ein kleines Projekt ins Leben gerufen und werde mich nun intensiv mit der Umsetzung im Rahmen der Betreuung unserer
Klientinnen und Klienten auseinandersetzen.
Mittlerweile habe ich mir auch den bis dato noch unterfüllten Traum eines eigenen Hundes erfüllt. So ist seit Anfang Mai
die mittlerweile acht Monate alte Mischlingshündin Pebbles aus Spanien (aus dem Tierschutz) bei mir eingezogen.
Nicht nur ich war von der Idee begeistert, deshalb musste ich nicht lange suchen, um zwei weitere Mitarbeiterinnen als
Mitstreiterinnen zu finden. Mit von der Partie ist zum einen Stephanie Ginter mit ihrem fünf Jahre alten Wäller
Harri. Ihr Rüde begleitet sie bereits seit einer Weile bei der Arbeit. Bisher noch nicht als
„Resozialisierungshelfer“, doch einige positive Aspekte wurden bereits sichtbar, welche durch eine konzeptionelle und
zielgerichtete Arbeitsweise noch mehr zu Tage treten sollen.
Evelyn Risow aus der Einrichtungszentrale Reutlingen und ihre vierzehn Wochen alte Berner Sennenhündin Vaiana
unterstützen uns ebenfalls. Beide sind noch neu in der Materie und streben, genau wie wir, ab dem fünfzehnten Lebensmonat der
Hunde die Begleithundeprüfung an.
Alles in allem sind wir noch in den Kinderschuhen. Ein Hygienekonzept liegt bereits vor. Als nächste Schritte stehen die Konzeptentwicklung und die Evaluation der bisherigen Arbeit auf dem Plan. Weiter werden wir drei im Herbst einen Fachtag gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen von PräventSozial gGmbH besuchen. Wir freuen uns, dass die BGBW uns unterstützt und wir weiter an unser Vision arbeiten können."
Erläuterung: Bei der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg wurden agile Methoden implementiert - mit dem Ziel
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mehr einzubinden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können so ihre Ideen einbringen und
Projekte ins Leben rufen.
Sie arbeiten dann gemeinsam mit interessierten Kolleginnen und Kollegen an sogenannten „Sets", um Ihre Projekte zu verwirklichen und
unsere Dienstleistung zu verbessern.
Corona und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Die Kontakte sind reduziert, der Club ist geschlossen, Zuhause geht es drunter und drüber und das Einkaufen und der Besuch im
Fitnessstudio sind nicht mehr so, wie sie einmal waren. Überhaupt ist nichts mehr wie es einmal war. Das ganze Leben hat sich nahezu
grundlegend verändert.
Das alles ist schon belastend genug, wenn jedoch dazu auch noch Geldsorgen durch Jobverlust kommen, Wohnungsnot, eine Suchtproblematik
oder sich die Einsamkeit durch die Kontaktreduktion breitmacht: Dann ist das für viele Menschen eine große psychische
Herausforderung.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat einige Informationen zusammengetragen, um in Zeiten der Pandemie die psychische Gesundheit
der Menschen zu unterstützen.
Einige Tipps, um künftig mit belastenden Situationen besser umzugehen erhalten Sie hier.
Auch wir als BGBW sind für unsere Klientinnen und Klienten da und stehen ihnen in dieser Zeit unterstützend zur Seite.
Bitte wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Bewährungshelferin oder Ihren Bewährungshelfer in unserem Hause. Kontakt
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Aktuelle Information aufgrund COVID-19
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen zu COVID-19 hat die BGBW umfangreiche organisatorische und personelle Maßnahmen ergriffen, die in allen Einrichtungen umgesetzt wurden.
Es geht darum, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und hierzu notwendige Sozialkontakte zu reduzieren.
In den Dienststellen der BGBW finden ausschließlich geplante Klientenkontakte (unter bestimmten Hygienevorkehrungen) statt. Wartesituationen der Klienten in den Räumen der BGBW werden vermieden. Alle Besprechungen, Veranstaltungen und sonstige Termine sind bis auf Weiteres abgesagt. Ausgenommen sind nur solche, die zur Fortführung des Dienstbetriebes zwingend notwendig sind.
Für weitere mögliche Fragen stehen wir Ihnen gern jederzeit zur Verfügung.
Wir bitten Sie für diese Maßnahmen um Ihr Verständnis. Bleiben Sie gesund!
Sie haben einen Termin mit Ihrer*m Bewährungshelfer*in?
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Um unseren Klientinnen und Klienten sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusätzliche Sicherheit zu ermöglichen, setzen wir auf eine Mund-Nasenbedeckung. Bitte beachten Sie folgende Hygienerichtlinie in unseren Einrichtungen.
Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter im Land aus. Die Situation ändert sich von Tag zu Tag.
Aktuell informiert bleiben Sie unter: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/startseite/
Ausführliche Informationen zur
Ausbreitung in Deutschland und
weltweit erhalten Sie auf den
Seiten des Robert Koch Instituts:
https://www.rki.de/DE/Content/
InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
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Wir bedanken uns!
In Zeiten der sich rasant ausbreitenden Pandemie liegt der allgemeine Fokus auf den Entwicklungen rund um das Coronavirus. Für unsere Klientinnen und Klienten kommt diese Krise zu oftmals bereits vorliegenden Problemen hinzu. Deshalb ist es uns auch gerade in dieser Zeit wichtig, dennoch für sie da zu sein und erreichbar zu bleiben.
Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Kreativität und Flexibilität um die Funktionalität in unseren Tätigkeitsfeldern zu gewährleisten. Danke auch für die Verantwortlichkeit gegenüber unseren Klientinnen und Klienten!
Bitte bleiben Sie alle gesund!
Rückblick 2019
Trauer um Landtagsabgeordneten
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Die BGBW trauert um den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Bernhard Lasotta aus Bad Wimpfen, der am Freitag nach schwerer Krankheit verstorben ist. Der Vorstand spricht im Namen der gesamten BGBW seine aufrichtige Anteilnahme der Familie, den Angehörigen und Freunden aus.Wir danken Herrn Dr. Lasotta für sein großartiges Engagement in der Justiz- und Sozialpolitik. Er war den Anliegen der Bewährungs- und Gerichtshilfe gegenüber als Mitinitiator der Arbeitsgruppe „Moderner Strafvollzug" stets aufgeschlossen und hat die Zusammenarbeit aller Dienste der Justiz gefördert. Herr Lasotta war für uns ein kompetenter und stets wertschätzender Ansprechpartner.
Noch kurz vor Weihnachten durften wir dieses wertschätzende Statement von ihm erhalten, wofür wir sehr dankbar sind:
"Ich erwarte von der Bewährungshilfe in 2019 eine weiterhin engagierte und kompetente Arbeit zur Wiedereingliederung straffälliger Personen bei verstärkter Vernetzung mit allen anderen beteiligten Behörden und Stellen.
Der Bewährungshilfe und ihren Mitarbeitern wünsche ich für 2019, dass es ihnen auch künftig gelingt, das richtige Maß zwischen Hilfe und Kontrolle zu finden.
Ehrenamtliches Engagement in der Bewährungshilfe ist für mich essentiell. Ehrenamtliche Helfer leisten einen wesentlichen Beitrag zur Wiedereingliederung von straffällig gewordenen Personen.
Bewährungshilfe finde ich wichtig, weil sie Verurteilten den Weg zurück in die Gesellschaft und in ein geordnetes Leben ebnet.
Jeder hat eine zweite Chance verdient und der präventive Aspekt muss immer wieder hervorgehoben werden.Für die CDU-Landtagsfraktion möchte ich mich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für die engagierte und kompetente Arbeit bedanken. Ihnen allen wünsche ich für das neue Jahr Glück, Gesundheit und persönliches Wohlergehen."
Neujahrsgrüße aus der Politik
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... Der Bewährungshilfe und ihren Mitarbeitern wünsche ich für 2019 Gesundheit und das Quäntchen Glück. Für Sie und ihre Familien wünsche ich ein erfolgreiches Jahr 2019.... Bewährungshilfe finde ich wichtig, weil sie Menschen Rückkehr ermöglicht. Rückkehr in Beruf
und soziales Umfeld sind elementar für unsere Gesellschaft. Nur wenn uns Integration gelingt, können wir Menschen eine zweite Chance geben. Das ist wichtig, da wir Verantwortung tragen ehemaligen Straffälligen diese zu eröffnen und so unserem Rechtsstaat zu großer Akzeptanz zu verhelfen.... Ich erwarte von der Bewährungshilfe in 2019, Hilfe zur Selbsthilfe. Genauso wie sie es in den vergangen Jahren gelebt haben. Ich wünsche mir auch für die Zukunft eine offen und vertrauensvolle Zusammenarbeit, wie bisher.
... Ehrenamtliches Engagement in der Bewährungshilfe ist für mich eine wichtige Stütze in der alltäglichen Arbeit und darüberhinaus ein wichtiger Anker. Ein guter Rechtsstaat braucht die Anerkennung in der Gesellschaft. Durch die wichtige Verzahnung zwischen Ehrenamt und Bewährungshilfe gelingt es, diese Anerkennung stetig zu vertiefen. Sie ist der Anker in die Gesellschaft.
Jonas Nicolas Weber
Verbraucherschutz-politischer Sprecher, Tierschutzpolitischer Sprecher, Strafvollzugs-beauftragter
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... Der Bewährungshilfe und ihren Mitarbeitern wünsche ich für 2019 ein erfolgreiches und gutes Jahr!... Bewährungshilfe finde ich wichtig, weil Bewährung auf Eigenverantwortlichkeit setzt und vor dem Rückfall bewahren soll.
... Ich erwarte von der Bewährungshilfe in 2019, dass die erfolgreiche Arbeit auf hohem Niveau weitergeführt werden kann.
... Ehrenamtliches Engagement in der Bewährungshilfe ist für mich eine letztlich für alle wichtige und hilfreiche Aufgabe.
Prof. Dr. Ulrich Goll
Justizminister a.D., Landtagsabgeordneter, Sprecher für Recht und Medien, Innenpolitik, Strafvollzugsbeauftragter
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... Der Bewährungshilfe und ihren Mitarbeitern wünsche ich für 2019 viel Stärke und Zuversicht, um auch mögliche Rückschläge bei Klienten zu verkraften.... Bewährungshilfe finde ich wichtig, weil jeder Mensch es verdient hat, wieder in die Gesellschaft eingegliedert zu werden.
... Ich erwarte von der Bewährungshilfe in 2019 das gleiche große Engagement wie in den vergangenen Jahren zuvor.
... Ehrenamtliches Engagement in der Bewährungshilfe ist für mich eine unverzichtbare Rückkopplung in die Gesellschaft.
Jürgen FiliusLandtagsabgeordneter, AK-Vorsitzender Recht und Verfassung, Rechtspolitischer Sprecher, Sprecher für Hochschul-medizin, Strafvollzugsbeauftragter
„Die Balance zwischen Distanz und Nähe“
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„Ich wollte ein Ehrenamt mit Verantwortung ausüben - und einfach auch etwas Sinnvolles machen, das mich in andere Lebenswelten als meine eigene führt“, der ehrenamtliche Bewährungshelfer Aljoscha Friedrich berichtet über seine Tätigkeit bei der BGBW.
Gudrun Schikorra-Leidag, Abteilungsleiterin Bewährungshilfe Bruchsal
und der ehrenamtliche Bewährungshelfer Aljoscha Friedrich
Foto: Heike Schwitalla (Wochenblatt Redaktion)
Ehrenamt-Messe 2019
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Sonntag, 07. April 2019
Beginn: 11 Uhr, Ende: 17 UhrVeranstaltungsort:
Oberschwabenhalle
Bleicherstraße 20, 88212 RavensburgKommen Sie vorbei und lernen Sie unser Ehrenamt kennen!
Was genau macht ein Bewährungshelfer und für wen? Wie sieht ein Ehrenamt in der Bewährungshilfe aus und wie kann ich mich engagieren? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Sie vor Ort.
Wir freuen uns auf Sie!
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter: 0751 189 706-10 oder per E-Mail: ravensburg@bgbw.bwl.de
Tag des Ehrenamts 2019
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Am 23.03.2019 feierte die BGBW mit Vertretern der Justiz, Kooperationspartnern und ehrenamtlichen sowie hauptamtlichen Bewährungshelfern den Tag des Ehrenamts.Derzeit engagieren sich rund 600 Ehrenamtliche bei der Bewährungshilfe.
Der Justizminister Guido Wolf MdL (CDU) lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen Bewährungshelfer in seinem Grußwort und bei einer Talkrunde zum Thema "eine lebendige Gesellschaft braucht Engagement":
"Sie tragen in erheblichem Umfang zur Wiedereingliederung straffällig gewordener Menschen in unsere Gesellschaft bei."
"Eine gelungene Resozialisierung sei die beste Versicherung gegen einen Rückfall in die Strafbarkeit."
Das Publikum durfte die Liveperformance des Künstlers Johannes Warth genießen. Gerade in der heutigen Zeit, benötigen wir mehr denn je Ermutigung, um das Gute zu sehen und daraus folgend zu säen.
Herr Warth brachte dies mit seiner Performance zu den "8 Samen der Achtsamkeit" sehr lebendig nahe.
Er trat auf als Ermutiger, Überlebensberater und Musiker und hat das Publikum begeistert!
www.johannes-warth.deDie ehrenamtlichen Bewährungshelfer Frau Fahr und Herr Weiligmann berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen in der Betreuung der Klienten und von ihrer Mitarbeit in der Kontaktgruppe.
Nach dem Programm gab es Raum für einen gemeinsamen Austausch bei Buffet und Musik und einer Fotoausstellung, die die Arbeit der Bewährungshilfe wiederspiegelte.
Ein rundum gelungener Tag im Zeichen des Ehrenamts!
Tigers Career Day 2019
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Die Einrichtung Reutlingen hat sich im Mai am Tigers Carrer Day 2019 mit ihren drei Leistungsbereichen und dem Ehrenamt vorgestellt. Sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche KollegInnen waren mit Simone Ilg, unserer Leiterin der Einrichtung Reutlingen, vor Ort und konnten viele spannende Gespräche mit interessierten Studierenden führen.
Vielen Dank für das große Interesse.
Täter-Opfer-Ausgleich auf dem Weg
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Bundesweite Kampagne vom 20. – 22. August in StuttgartMediatoren vom Jugendamt Stuttgart und der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg waren an den drei Tagen präsent vor den Gerichten, um mit einer Bodenzeitung (entwickelt vom Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung) auf das Thema Mediation aufmerksam zu machen und ins Gespräch zu kommen.
Täter-Opfer-Ausgleich – eine Chance mitzubestimmen
Laut Gesetz haben alle Betroffenen und Verantwortlichen von Straftaten die Möglichkeit, einen Täter-Opfer-Ausgleich anregen zu können – unabhängig von der Schwere der Tat. Dennoch wissen und erfahren die wenigsten davon. Mit dieser bundesweiten Kampagne werden die Menschen über dieses Angebot informiert, um sich im Fall der Fälle mit der Frage auseinandersetzen zu können, ob ein TOA für sie das Richtige ist. Doch genau hierum geht es: um Information, Selbstbestimmung und Mitbestimmung!
Rückblick 2018
Erneut Delegation aus Südkorea bei der BGBW
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Am 29.Oktober 2018 durfte die Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg erneut eine Delegation des südkoreanischen Justizministeriums in der Geschäftszentrale in Stuttgart begrüßen.
Zuvor hatte die Delegation die Justizvollzugsanstalten in Freiburg, Offenburg und die Sozialtherapeutische Anstalt BW in Asperg besucht.
Es fand ein sehr konstruktiver Austausch über die Bewährungs- und Gerichtshilfe und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Arbeit statt.
Besonders positiv bewerteten die Gäste den Täter-Opfer-Ausgleich, da es diese Möglichkeit in Südkorea nicht gibt sowie die wohnnahe Versorgung der Klienten und das Fortbildungsangebot für die Mitarbeiter.
Das Thema Bürgerschaftliches Engagement und die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Resozialisierung von Straffälligen wurde ebenfalls ausführlich beleuchtet.
Der Besuch war sehr bereichernd und die BGBW freut sich auf weitere Kooperationen!
Täter-Opfer-Ausgleich - Offener Brief
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Drei Vertreter von Täter-Opfer-Ausgleichs-Schlichtungsstellen haben auf den Zeitungsartikel mit Kommentar im Mannheimer Morgen vom 28. August zum TOA einen gemeinsamen, offenen Brief verfasst.Fazit: Eine gute Berichterstattung braucht eine gute Recherche.
Wir informieren gerne über unsere Arbeit.Auszug aus dem offenen Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Mediatoren und Vertreter der TOA-Schlichtungsstellen in Mannheim und Heidelberg haben wir uns über den Kommentar „Grenzen ziehen“ vom 28.08.2018 sehr geärgert.
Eine der größten Stärken des TOA sehen wir darin, dass Betroffene von Straftaten eingeladen werden, aktiv und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Situation am Verfahren mitzuwirken. Vor Gericht geht es um die Klärung von Schuld und die Bestrafung des Beschuldigten. Das Opfer ist dort Zeuge. Der Täter jedoch steht im Mittelpunkt des Verfahrens.
Unserer Erfahrung nach geht es vielen Geschädigten darum, Antworten auf offene Fragen zu erhalten und sich ein eigenes Bild von dem Beschuldigten und dessen Beweggründen für die Straftat machen zu können. Oftmals ist es für Geschädigte wichtig, nicht länger in der Opferrolle verharren zu müssen, sondern den Beschuldigten direkt und persönlich mit den Konsequenzen seiner Tat konfrontieren zu können. Nicht selten berichten uns Geschädigte im Nachgang einer Mediation, dass ihnen das Gespräch mit dem Beschuldigten geholfen habe, mit der Sache abzuschließen und ein Gefühl der Sicherheit zurückzuerhalten. Und ja, natürlich geht es nicht zuletzt um eine aufrichtige Entschuldigung und um die Wiedergutmachung materieller Schäden, ggfs. auch um Schmerzensgeld.
Ob ein TOA erfolgreich und sinnvoll ist, sollten aus unserer Sicht die Beteiligten selbst entscheiden. Verschiedene Erfahrungen und Erkenntnisse aus der bundesweit standardisierten TOA-Praxis legen nahe, dass gerade in manchen – sicher nicht allen – Fällen mit Delikten im schwerwiegenden Bereich und mit möglicherweise traumatisierenden Folgen, Vorgehensweisen des TOA für Geschädigte hilfreich und entlastend sein können, um das Erlebte angemessen zu verarbeiten.
Die lapidare Aussage des Autors, Versöhnungsversuche bei schweren Delikten seien nicht sinnvoll, nimmt Geschädigten die Möglichkeit der aktiven Bewältigung des Geschehens.
Wir stimmen zu, dass der TOA in Zukunft Gerichtsurteile sicherlich nicht überflüssig macht. Wir sind aufgrund unserer langjährigen Erfahrung aber fest davon überzeugt, dass es viele Strafverfahren gibt, in denen das aktive Einbeziehen der Geschädigten, die persönliche Verantwortungsübernahme für eine Schadenswiedergutmachung durch den Beschuldigten und der gegenseitige kommunikative Aushandlungsprozess – sprich, ein TOA – sinnvoller sein kann als das klassische richterliche Urteil.
Johannes Lenk – Geschäftsführer im Bezirksverein für soziale Rechtspflege Mannheim
Ulrik Seitz – Leiter der Einrichtung Mannheim der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Prof. Dr. Ulla Törnig – Vorsitzende des Dialog e.V. Heidelberg
Materialien - Leichte Sprache
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Menschen mit einer Lernschwierigkeit oder Menschen, die nicht so gut lesen können oder nicht so gut Deutsch sprechen sind oft benachteiligt und erhalten oft nicht alle Informationen, die sie für ein selbstbestimmtes Leben benötigen.Seit dem 01.01.2018 sind Bundesbehörden (lt. BGG §11) verpflichtet mit Menschen mit den oben genannten Einschränkungen in einfacher und verständlicher Sprache zu kommunizieren. Das gilt für Informationen jeglicher Art.
Dieser Anforderung kommen wir als Landesanstalt gerne freiwillig nach: Ab sofort sind unsere Faltblätter zu unseren Tätigkeitsfeldern in Leichter Sprache online verfügbar - auch auf Englisch und auf Französisch.
Bachelorarbeit - Übergang von Freiheit in Haft
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Bachelorarbeit zum Thema: „Übergang von Freiheit in Haft- eine empirische Untersuchung zum Unterstützungsbedarf der Klienten der Bewährungshilfe.“
Abstract:
Während der Übergang von Haft in Freiheit Gegenstand einiger Untersuchungen ist und das Übergangsmanagement ausgebaut wird, wird der Übergang von Freiheit in Haft weitestgehend ausgeklammert. Ein Übergang geht mit Veränderungen für das betroffene Individuum einher und ist mit Anpassungsanforderungen verbunden. Beim Übergang von Freiheit in Haft wird das Individuum aus allen konkreten Handlungssystemen ausgeschlossen und in das Gefängnis hyperinkludiert. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Klienten der Bewährungshilfe bei einem Bewährungswiderruf bestmöglich unterstützt werden können, um einen optimalen Übergang von Freiheit in Haft zu gestalten.Um den Unterstützungsbedarf herauszufinden, wurden problemzentrierte Interviews mit Klienten durchgeführt, welche sich bereits in Haft befanden. Diese wurden dazu befragt, welche Themen sie im Übergang von Freiheit in Haft hatten. Aus diesen Themen wurden Handlungsvorschläge für die Arbeit der Bewährungshilfe abgeleitet und daraus eine Art Leitfaden konzipiert.
Autorin: Kalbacher, Anna-Lena
Bachelorarbeit - Einsicht auf Anfrage möglich
Nehmen Sie dazu Kontakt mit dem Zentralbereich Personal und Personalentwicklung auf.
Landesweite Ehrenamtsvertretung gegründet
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Rund 530 engagierte Bürgerinnen und Bürger engagieren sich bei der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) für die Belange straffällig gewordener Menschen und unterstützen diese auf ihrem Weg in ein straffreies Leben. Die Ehrenamtlichen sind dabei jeweils an eine der neun im Land verteilten Einrichtungen der BGBW angebunden. Um den Austausch sowohl zwischen den Ehrenamtlichen untereinander und zwischen Geschäftszentrale und Ehrenamt noch weiter auszubauen, wurde jetzt vom Vorstand der BGBW eine landesweite Ehrenamtsvertretung ins Leben gerufen. Das erste Treffen dieser „Landesweiten Kontaktgruppe“ fand am Samstag, den 16.06.2018 in Stuttgart statt. Die beiden Vorstände Volkmar Körner und Christian Ricken sowie die Koordinatorin für das Ehrenamt, Dagmar Brüssau, begrüßten Ehrenamtsvertreter aller neun Einrichtungen der BGBW in der Geschäftszentrale. Das Gremium vereinbarte die Form der Zusammenarbeit und die Ziele der Kontaktgruppe. Künftig sollen jährlich zwei Sitzungen stattfinden, in deren Verlauf vor allem zentrale organisatorische Fragen des Ehrenamtes besprochen werden sollen. Darüber hinaus wurde von allen Beteiligten der Wunsch geäußert, im direkten Austausch gemeinsame kriminalpolitische Standpunkte zu formulieren und entsprechend zu kommunizieren.Mit der Installierung der landesweiten Kontaktgruppe wurde ein weiterer wichtiger Schritt zum Ausbau des Ehrenamtes bei der Bewährungshilfe in Baden-Württemberg getan. Für die BGBW ist es ein zentrales Anliegen, immer wieder zu betonen, wie wichtig das bürgerschaftliche Engagement für straffällig gewordene Menschen auf dem schwierigen Weg der Resozialisierung ist. Das Ehrenamtsmodell der Bewährungshilfe in Baden-Württemberg ist ein bundesweit einzigartiges Erfolgsmodell, sowohl in Bezug auf die Zahl der Ehrenamtlichen als auch im Hinblick auf die Organisation des Ehrenamtes.
Alle Informationen zum Ehrenamt in der Bewährungshilfe erhalten Sie hier.
Delegation aus Südkorea bei der BGBW
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Am 04. Juni 2018 durfte die Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg besondere Gäste empfangen: Mitarbeiter des südkoreanischen Justizministeriums waren in der Geschäftszentrale in Stuttgart zu Gast.
Sie informierten sich über den Stand der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie über den Täter-Opfer-Ausgleich. Das besondere Interesse der Besucher galt dabei dem „Electronic Monitoring“ also der elektronischen Aufenthaltsüberwachung. Hierzu stand am Nachmittag ein Besuch beim Landeskriminalamt auf dem Programm, wo den Besuchern nähere Informationen zu diesem Thema vermittelt wurden. Die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BGBW konnten sich im Gegenzug Eindrücke von der Ausgestaltung der ambulanten Dienste der südkoreanischen Justiz sowie der dortigen Arbeit mit Ehrenamtlichen verschaffen.Zum Mittagessen wählten alle Besucher ein typisch schwäbisches Gericht, nämlich die Mautaschen. Kommentar der Gäste: Köstlich!
Tigers Career Day 2018 - Karrieremesse mal anders
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Am 17.05.2018 war die Einrichtung Reutlingen beim Tigers Career Day in der Paul-Horn-Arena in Tübingen mit dabei!
Viele StudentInnen nahmen unser Gesprächsangebot wahr und informierten sich im persönlichen Gespräch über unser Berufsfeld - im Besonderen auch über unser Ehrenamt. Viele Skills werden durch das Ehrenamt erworben, die den Einstieg ins spätere Berufsleben sehr erleichtern!
Danke für das große Interesse!
Fachkonferenz in Stuttgart
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Come together bei der BGBW:
Die Sozialen Dienste der Justiz und die freie Straffälligenhilfe diskutieren über aktuelle Themen.
Lesen Sie hier mehr.
Ehrenamt in der Bewährungshilfe - vielfältig und herausfordernd!
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Donnerstag, 17. Mai 2018
Beginn: 18.30 Uhr
Ende: 20.00 Uhr
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg, Bahnhofstraße 29, 78224 Singen
Standort anzeigen
Was genau macht ein Bewährungshelfer und für wen? Wie sieht ein Ehrenamt in der Bewährungshilfe aus und wie kann ich mich engagieren? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Sie bei unserer Infoveranstaltung. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf Sie!
Karrieremesse mal anders - Tigers Career Day
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Donnerstag, 17. Mai 2018
Beginn: 11.00 Uhr
Ende: 17.00 Uhr
Paul Horn-Arena Tübingen, Europastraße 50, 72072 Tübingen
Standort anzeigenIn diesem Jahr sind wir beim Tigers career day dabei! Kommt am 17. Mai nach Tübingen und erfahrt mehr über unsere Arbeit in der Bewährungs- und Gerichtshilfe. In einer Talkrunde erörtert zudem unsere Leiterin der Einrichtung Reutlingen wie sich ein Ehrenamt positiv auf den Lebenslauf auswirken kann. Wir freuen uns über viele Besucher an unserem Stand!
Weitere Veranstaltungen finden Sie hier.
Fachtag der Einrichtung Karlsruhe - "Sucht und neue Drogen"
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Am 8. März fand der Fachtag „Sucht und neue Drogen“ in Bruchsal statt. Dabei ging es um die neuesten Entwicklungen und „Trends“ insbesondere auch bei jüngeren Konsumenten. Während das Rauchen nicht mehr „hip“ sei, so die Drogenbeauftragte der Stadt Karlsruhe, sei Cannabis auf dem Vormarsch. Chrystal Meth trete verstärkt in den östlichen Bundesländern auf. Bei den „Neuen Psychoaktiven Substanzen“ sind die Folgen schwer abschätzbar.
Entscheidend für einen Weg raus aus der Sucht ist neben einer Therapie, mit dem Klienten Alternativen zum Drogenkonsum zu erarbeiten. Die Einbindung in ein soziales Netzwerk ist hierbei entscheidend.
Rückblick 2017
Pressemitteilung 02/2017
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Die Tarifverhandlungen zwischen der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) und ver.di sind nach der letzten Verhandlungsrunde erfolgreich in einem Tarifabschluss gemündet. Die Tarifparteien einigten sich auf den Abschluss eines Haustarifvertrages. „Mit dem Tarifergebnis beenden wir einen offenen, tariflosen Zustand“, sagte Vorstand Volkmar Körner. Mit dem Ergebnis können beide Seiten zufrieden sein.
Die BGBW goes Social Media
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Die BGBW goes Social Media!
Ab sofort ist die BGBW (neben der Plattform XING) auch auf Facebook erreichbar. Hier werden wir stets über Neuigkeiten informieren und sind für Ihre Fragen und Anregungen immer erreichbar. Liken, teilen und posten Sie auf unserer Seite was das Zeug hält.
Wir freuen uns auf rege Beteiligung und den Austausch mit Ihnen!
Ehrenamt in der Bewährungshilfe - Interview
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"Es sind die kleinen Momente, die mich oftmals besonders berühren."
Karola HammerschmidtKarola Hammerschmidt ist Ehrenamtliche Bewährungshelferin in der Einrichtung Stuttgart. Sie hat sich für ein Interview zum Thema Ehrenamt Zeit genommen und damit einen Einblick in Ihre ehrenamtliche Tätigkeit gewährt. Lesen Sie hier das Interview.
1. Heidelberger Engagement
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Besuchen Sie unseren Stand auf der 1. Heidelberger EngagementMesse und informieren Sie sich über das Ehrenamt in der Bewährungshilfe. Wir freuen uns auf Sie!Weitere Infos finden Sie hier: EngagementMesse
Führungswechsel bei der BGBW in Rottweil
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Peter Wack ist neuer Einrichtungsleiter der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) in Rottweil seit 1. August 2017. 26 Bewährungs- und Gerichtshelfer in Rottweil erhielten zum 1. August einen neuen Einrichtungsleiter. Zuständig ist die Einrichtung Rottweil für Klienten mit Wohnort in den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen, Freudenstadt und Schwarzwald-Baar.
Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
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Die Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) nimmt seit 01.01.2017 die Aufgaben der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie des Täter-Opfer-Ausgleichs wahr. Die neu gegründete Landesanstalt hat die Tätigkeitsfelder übernommen, die zuvor von der NEUSTART gemeinnützige GmbH betreut wurden. Die aktuellen Standorte bestehen weiter und die bisherigen Ansprechpartner sind in der Regel erhalten geblieben. Sie erreichen diese weiterhin unter den Ihnen bekannten Telefonnummern.
Sie interessieren sich für ein Ehrenamt in der Bewährungshilfe?
Dagmar Brüssau
Tel.: +49 (0) 711 627 69-400
E-Mail: ehrenamt@bgbw.bwl.de
Bitte wenden Sie sich an mich.
Studien- oder Praktikumsplatz gesucht? Die BGBW ist die richtige Wahl!
Danijela Furthmüller
Tel.: +49 (0) 711 627 69-449
E-Mail:
danijela.furthmueller
@bgbw.bwl.de
Bitte wenden Sie sich an mich.